Vicente Fernández

Vicente Fernández gilt als eine der prägenden Stimmen der Ranchera-Musik. Seine Tonträgerkarriere begann 1966 nach der Unterzeichnung bei einem landesweit präsenten Label; seither baute er ein Repertoire auf, das fest im traditionellen Mariachi verankert ist. In den 1970er-Jahren wurde sein Name durch ausverkaufte Konzerte, Radiohits wie „Volver, volver“, „La ley del monte“ und „El rey“ sowie Auftritte im mexikanischen Kino weithin bekannt. Seine Bühnenpräsenz, das kraftvolle Timbre und die ausgedehnten Phrasen machten ihn zu einer kulturellen Bezugsperson weit über Mexiko hinaus.

Seine Popularität lässt sich an überprüfbaren Meilensteinen ablesen: kontinuierliche Alben, erfolgreiche Filme, internationale Tourneen und Branchenauszeichnungen sowie ein Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Mitte der 2000er gewann er mit neuen Veröffentlichungen weiteres Publikum und verabschiedete sich 2016 mit dem Konzert „Un Azteca en el Azteca“ im Estadio Azteca—ein Höhepunkt einer langen Laufbahn mit dem Mariachi im Zentrum. Sein Stil bewahrte die Ranchera-Tradition und erreichte dank klarer Emotionalität verschiedene Generationen.

Seine Geschichte ist auch mit anderen Größen verknüpft. Mit Alejandro Fernández teilte er Bühne und Aufnahmen bei prägenden Familienauftritten. Er machte Werke von José Alfredo Jiménez und Juan Gabriel populär und führte Joan Sebastians „Estos celos“ zum Hit—offenkundige, öffentliche Bezüge zu ikonischen Songautoren. Dieses Zusammenspiel von Interpret und Komponisten erklärt die Dauerhaftigkeit seines Katalogs und seinen Einfluss auf das populäre Liedgut.